Interview mit Christos Soulakis

Hallo Christos, schön dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Die Saison hat für die dritte Mannschaft denkbar ungünstig begonnen, aus den ersten fünf Spielen konnte kein einziger Punkt erkämpft werden. Der Trend aber zeigt deutlich nach oben. Die letzten beiden Spiele wurden gewonnen, am Sonntag sogar zu Null. Was hat die Mannschaft in diesen beiden Spielen besser gemacht, als noch zu Saisonbeginn?

Der Trend war schon im dritten Spiel gegen Hainhausen sichtbar, das aber leider trotzdem verloren ging. Da hat man gesehen, dass die Jungs Fussball spielen können, aber auch wie unkonzentriert sie in manchen Phasen sind und dadurch das Spiel selbst aus der Hand geben. Ich denke, dass in den letzten beiden Spielen, die wir gewonnen haben, dieses “Wir-Gefühl”, welches über die gesamte Vorbereitung angepriesen wurde, zu Tragen kam. Das heißt, es ist endlich jeder für jeden gelaufen und die Jungs haben miteinander gespielt. Das sind auch die Attribute, die wir auch in den nächsten Spielen in die Wagschale legen müssen, denn die werden sicher nicht einfacher.

Die Vorbereitung verlief durchweg positiv, daraus und mit Blick auf die Vorsaison resultierte auch das Ziel “30 Punkte”. Warum aber hat die Mannschaft diese Anlaufzeit benötigt, um mit dem Punkte sammeln zu beginnen? Und was muss sie noch verbessern, um das Ziel auch zu erreichen?

Das ist richtig, gerade mit Blick auf die vergangene Saison, in der wir schon damals viele Punkte haben liegen gelassen, war dieses Ziel “30 Punkte”, durchaus realistisch. Wir haben teilweise Punkte fahrlässig verschenkt. Wenn man die komplette Vorbereitung in Betracht zieht, die wie du schon sagst positiv war, und man auch sieht, wie der Kader in der Anzahl der Spieler gewachsen ist und wie die Spieler in den Trainingseinheiten mitgezogen haben, dann war für uns als Trainerteam nicht zu erwarten, dass wir so in die Saison starten. Wir haben in der Trainingseinheit eine Mannschaft gesehen, die zum Beispiel freiweillig Sprintübungen draufgelegt hat. Das war für uns ein klares Zeichen, dass die Mannschaft gemerkt hat worum es uns diese Saison geht, dadurch wurde auch das Ziel so ausgegeben. Warum diese Anlaufzeit benötigt wurde, kann ich schwer sagen, ich denke aber, dass wir in den ersten beiden Spielen, dieses “Wir-Gefühl”, welches uns bei der Germania auszeichnet, nicht bei der ganzen Mannschaft gesehen haben. Aktuell geht der Trend aber in die richtige Richtung. Was wir noch verbessern müssen, ist ganz klar das Kurzpassspiel, die Chancenverwertung und vor allem unsere Ballverarbeitung bei der Annahme.

Hälst du das Ziel weiterhin für realistisch?

Absolut, ich halte das Ziel durchaus für machbar, wenn man bedenkt, dass man in dieser Klasse von zwölf Mannschaften, sechs bis sieben Teams zweimal schlagen kann und bei dem Potential eigentlich muss.

Wenn man auf die bisherigen sieben Spiele zurückblickt ist eine starke Schwankung zu erkennen. Trotz der Niederlagen in den ersten fünf Partien, waren durchaus auch gute Spiele dabei. Genau so aber, waren auch schwache Spiele zu sehen. Was kann ein Trainer machen, um diese Schwankungen zu vermeiden?

Der Trainer kann im Training daran ansetzen, die angesprochenen Defizite wie Ballannahme und Kurzpassspiel mit gewissen Traingsmethoden zu verbessern. Dafür muss aber auch die Mannschaft mitziehen, wobei ich mir bei dieser Truppe aber keine Gedanken mache. Ein weiteres großes Problem, ist unsere Fitness. In den meisten Spielen geht uns nach 60-70 Minuten die Luft aus und kostet uns zwei, wenn nicht sogar drei Punkte in den letzten Minuten. Wenn wir dieses Problem gemeinsam beseitigen können, wird es auch leichter sein, das Zeil zu erreichen.

Oben wurde es schon erwähnt, die dritte Mannschaft hat zwei Spiele in Folge gewonnen, die Jungs haben also Lunte gerochen. Am Wochenende fährt man nach Dudenhofen, die aktuell mit nur einer Niederlage auf dem ersten Tabellenplatz liegen. Es gibt auch einfachere Gegner.

Definitiv, die gibt es. Aber wie man am letzten Wochenende gesehen hat, ist auch Dudenhofen schlagbar. Natürlich wissen wir, dass wir auf dem Dudenhofener Kunstrasen noch nie gut ausgesehen haben, aber da wir inzwischen selbst auf einen Kunstrasen zurückgreifen können, erhoffen wir uns spielerisch besser mithalten zu können. Personell werden wir am Sonntag höchstwahrscheinlich geschwächter in die Partie gehen, trotzdem aber werden wir alles dafür geben, um Punkte mit nach Krotzenburg zu nehmen.

Danach folgt ein Heimspiel (gegen Fortuna Offenbach). Diese finden jetzt grundsätzlich am Germania-Super-Sonntag statt, das heißt alle drei Mannschaften der Germania spielen hintereinander am Triebweg. Das hat auch zur Folge, dass die Spiele der dritten Mannschaft schon um 11 Uhr beginnen. Treffpunkt ist entsprechend früher. Etwas zu früh, für einen Sonntag?

Ich sehe das nicht als Nachteil, eher als Vorteil. Nach uns spielt die 1b, das heißt wir können bei Bedarf und wenn es die Situation zulässt, auch auf Spieler von oben zurückgreifen. Da wir in der Vergangenheit meist zeitgleich gespielt haben, war das nicht möglich. Weiterhin verfolgen jetzt mehr Zuschauer unsere Spiele, da nach uns ja die zweite und erste Mannschaft noch spielen. Das ist auch für die Jungs ein gutes Zeichen. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, die frühe Anstoßzeit sei ein Problem für uns.

Zum Abschluss noch eine Frage zum neuen “Star” in Klein-Krotzenburg, damit mein ich den von dir angesprochenen neu gebauten Kunstrasenplatz. Ihr konntet bereits darauf trainieren. Wie findest du den Platz und glaubst du, mit einigen Trainingseinheiten in den Beinen, dass man dadurch den ein oder anderen Punkt mehr einfahren kann?

Wir haben lange darauf warten müssen und haben uns gefreut, endlich auf diesem Geläuf spielen zu dürfen. Natürlich müssen wir uns erst mal an den neuen Platz gewöhnen. Man merkt in den ersten Trainingseinheiten deutlich, dass die Jungs ein Problem haben die Bälle zu kontrollieren, da sie auf nassem Kunstrasen sehr schnell werden. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Eingewöhnungszeit eine sehr kurze sein wird. Wie bereits erwähnt, glaub ich wird uns das Training auf dem Kunstrasen auch schon am Sonntag in Dudenhofen helfen.

Danke Christos für dieses Interview und weiterhin viel Erfolg mit der 1c.

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