Germania siegt im letzten Heimspiel dank Mittelstürmer Schuschkleb

Wenn nun auch schon ein paar Tage her, so ist das letzte Heimspiel der Saison sicherlich allen Anwesenden noch in sehr guter Erinnerung. Wenn der Tabellensiebte gegen den Tabellenfünften antritt, es für beide Mannschaften de facto um nicht mehr viel geht und Beide auf einige Stammkräfte verzichten müssen, dann erwarten wohl nicht wenige Zuschauer eher einen lauen Kick denn ein aufregendes Gruppenligaspiel. Wenn aber die Heimmannschaft nach dem Abpfiff von den knapp 100 Zuschauern mit Sprechchören und Standing Ovations gefeiert wird, dann muss etwas „Außergewöhnliches” passiert sein.

Während die Gäste ohne Torjäger Kohnke sowie Andrejic und Amore antraten, mussten die Gastgeber im Feld erneut auf F. Serra, G. Iantorno, D. Protzel, M. Zakarija sowie dieses Mal auf F. Zocco und S. Weickinger verzichten. Germania Coach Kaufmann wählte Trick 17 und beorderte Innenverteidiger Sebastian Schuschkleb auf die Mittelstürmerposition. Ohne Netz und doppelten Boden nahm „Schuschi” diese Rolle an und sorgte mit seinem Auftritt für viel Gesprächsstoff.

Doch der Reihe nach: Nach verhaltenem Auftakt entwickelte sich eine schnelle und mit fortschreitender Dauer auch hitzige Partie, bei der die Stimmung auch auf die Zuschauerränge und von dort zurück aufs Spielfeld schwappte und keinen mehr kalt ließ.

Den letztendlich besseren Start in die Partie auf dem regennassen Kunstrasenplatz hatte allerdings der FSV Bischofsheim, der durch Jonas Gatzka mit 1:0 in Führung ging. Danach erhöhten unsere Jungs langsam den Druck und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Sebastian Schuschkleb sorgte für den ersten Streich und glich nach feinem Zuspiel von V. Tomic aus 16 Metern zum 1:1-Pausenstand aus (35.). Zu Beginn der zweiten Hälfte suchten beide Mannschaften nach ihrem Rhythmus. S. Schuschkleb verpasste zunächst mit einem Kopfball und einem Direktschuss die Führung. Wenig später wurde der durchgebrochene O. Biricik im Gästestrafraum regelwidrig zu Fall gebracht. S. Schuschkleb behielt die Nerven und verwandelte vom Elfmeterpunkt aus sicher zur 2:1-Führung für die Germania (Anm. der Redaktion: Den hätte er auch als Innenverteidiger gemacht!). Obwohl es für beide Teams eigentlich um nicht mehr viel ging, war ordentlich Feuer in der Partie – insgesamt neun Gelbe Karten wurden an diesem denkwürdigen Abend gezückt. Bischofsheims einziges Ausrufezeichen in dieser Phase des Spiels war ein gefährlicher Freistoß durch Talha Ercan, den Germania-Torhüter Julian Langer aber entschärfte.

Zehn Minuten vor Spielschluss deutete der Referee zur Überraschung vieler auch auf der Gegenseite auf den Elfmeterpunkt. Handspiel oder Trikotvergehen – FSV-Kapitän Mimoun Attanin war es egal und er verwandelte den Strafstoß lässig zum 2:2. Danach übertrieb er es etwas mit seinem provozierendem Torjubel und zog sich nicht zuletzt damit den Unmut der in der Kurve inzwischen auf „Zeigersche Betriebstemperatur” angekommenen Heimfans zu.

In der nun folgenden hektischen Schlussphase ging es munter weiter und es sollte tatsächlich noch ein Tor fallen. An diesem Abend musste es einfach so sein denn erneut war es Sebastian Schuschkleb, der in der 89. Minute einen Abpraller aus kurzer Distanz zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer einlochte (Anm.: Den auch) Da nützte es den Gästen auch nichts mehr, dass Torhüter Volkan Öztürk mit nach vorne eilte, als die Bischofsheimer in der Nachspielzeit alles nach vorne warfen.

Dank dem dreifachen Schuschkleb könnte sich unser Team am letzten Spieltag mit einem Punktgewinn bei Kickers Obertshausen sogar noch bis auf Rang 5 in der Abschlusstabelle verbessern.

Tore: 1:1, 2:1, 3:2 S. Schuschkleb (35.,56., 89.)

Mannschaft: Langer, Herth (57. Menze), Tomic, Arnold, Eckert (71. Doschek), Zeiger, R. Kaufmann, Cofone (66. Losiewicz), T. Kaufmann, Schuschkleb, Biricik

Weiterhin zur Verfügung stand: Vogel, Walter, Weih

 

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