Die Saison ist noch ziemlich jung, doch schon gibt es eine erste Überraschungsmannschaft in der Gruppenliga Frankfurt (Ost). Mit dem Gelnhäuser KOL-Meister VfB Oberndorf hat sich ein Aufsteiger auf den Weg gemacht, die Gruppenliga zu „rocken”. Nach vier Auftaktsiegen, darunter ein bemerkenswerter 2:0 Auswärtssieg bei Titelfavorit Germania Großkrotzenburg, musste sich das Team von Trainer Reinhold Jessel dann bei Kickers Obertshausen mit einem 0:0 begnügen, bevor man sich am letzten Sonntag gegen den souveränen Tabellenführer Türk Gücü auf heimischem Terrain in der Schlussphase mit 2:4 die erste Saisonniederlage einhandelte. Dennoch haben sich die Jossgrunder in den bisherigen Spielen gehörigen Respekt verschafft und stehen mit 13 Punkten und damit punktgleich mit der SG Rosenhöhe und unserer Germania auf dem zweiten Platz.
Bei genauerem Hinsehen ist die Überraschung allerdings gar nicht so groß, verfügt der VfB doch über eine auch in dieser Klasse herausragende Offensive. 101 Treffer hat die Mannschaft um Kapitän T. Lingenfelder in der letzten KOL-Saison, in der die Meisterschaft mit 12 Punkten Vorsprung vor Mitaufstieger FSV Bad Orb errungen wurde, erzielt. 79 Treffer gingen dabei auf das Konto von K. Helmchen (32), N. Thomas (18) und den länger verletzten Stürmer S. Jessel (10). T. Lingenfelder selbst steuerte zusätzliche 19 „Buden” bei. Als wäre dies nicht bereits genug Offensivpower, kam mit der Verpflichtung des dribbelstarken 16 Tore-Mannes A. Muminovic von Bad Orb nochmals Qualität hinzu. Besonders Letzterer scheint Gefallen an der Gruppenliga zu finden, führt er die interne Torjägerliste doch mit 5 Treffern an. Eine weitere große Stärke des VfB ist die mannschaftliche Geschlossenheit und der unbedingte Zusammenhalt auf und neben dem Platz. Die Truppe vom Rabengrund wirbt selbst mit den altbekannten Tugenden „Leidenschaft, Kampf, Mut und Kollektiv”.
Doch auch unser Team ist inzwischen im Ligabetrieb angekommen. Mit 4 Siegen in Folge bewies die Germania in den letzten Wochen Konstanz und Qualität in allen Mannschaftsteilen. Ausfälle wurden hervorragend kompensiert und das Selbstvertrauen ist, ebenso wie der Spaßfaktor, kontinuierlich gewachsen. Das letzte Heimspiel gegen den – ähnlich wie Oberndorf strukturierten – SVE Altwiedermus war eine rassige Gruppenligabegegnung und auch am kommenden Sonntag dürfen die hoffentlich zahlreichen Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe erwarten, bei dem die Germania ihre individuelle wie mannschaftliche Stärke auf den Platz bringen will. Die personellen Alternativen, insbesondere bei den Offensivpositionen, sollten dann auch wieder etwas zahlreicher sein doch hat unsere Mannschaft gerade bei ihren letzten Auftritten gezeigt, dass die Einstellung wichtiger als die Aufstellung ist.
Anpfiff der Begegnung ist am Sonntag, 10.09.2017, um 15.00 Uhr.