Mit einem nach 90 Minuten wahrscheinlich gerechtem 1:1 trennte sich die Germania am Sonntag von der SG Marköbel, womit die Gastgeber zwar den Sprung auf den 3. Tabellenplatz verpassten, anderseits aufgrund der gezeigten Leistung aber mit dem Punkt zufrieden sein müssen, auch wenn der Gegentreffer zum 1:1 kurz vor Schluss fiel und es sich zumindest unmittelbar nach dem Spiel ein bisschen wie eine Niederlage anfühlte. Nach Bekanntwerden der Ergebnisse der Konkurrenz relativierte sich das jedoch schnell und man war erneut um die Erkenntnis reicher, dass in dieser Liga jedes Spiel äußerst schwer ist und man insoweit mit nunmehr 21 Punkten nach 11 Spielen durchaus zufrieden sein darf.
Es war das erwartet zähe Spiel, das sich den knapp einhundert Zuschauern am Sonntag am Triebweg bot, mit insgesamt eher wenigen Torchancen, dafür aber mit hohem Einsatz und vielen, zumeist fairen Zweikämpfen. Selten einmal konnte sich einer der beiden Kontrahenten entscheiden durchsetzen und wenn doch, dann verfehlten die Protagonisten das Ziel. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Pause, nach der die Germania zwar den Druck erhöhte, doch Marköbel, bekannt für gute Defensivarbeit, es zumeist verstand, die Angriffe bereits im Ansatz zu unterbinden. Hinzu kamen immer wieder Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, die den Gästen Kontermöglichkeiten eröffneten, die allerdings bis auf ganz wenige Ausnahmen ebenfalls von der Germaniadefensive früh gestoppt werden konnten. So mussten die Zuschauer bis zur 76. Minute warten, bis das ersehnte Führungstor für unsere Mannschaft fiel. Nach gutem Pass von F. Serra zog M. Zakarija auf und davon und flankte aus vollem Lauf scharf und genau vor das Marköbler Tor, wo der eingewechselte S. Weickinger die Kugel ebenso energisch wie spektakulär im
Gehäuse von Gästekeeper F. Sticher unterbrachte. Großer Jubel und zwei weitere Möglichkeiten, die Führung auszubauen, waren die Folge. Auf der anderen Seite versuchte Marköbel alles, um wenigstens einen Punkt mit nach Hammersbach zu nehmen. In der 86. Minute war es dann soweit. Nach Klasseparade von Keeper M. Aschenbach gegen den aufgerückten M. Wagner sorgte der daraus resultierende Eckball nun für Jubel bei den Gästen. Nach einer unübersichtlichen Situation im Fünfmeterraum spitzelte G. Nacci den Ball vorbei an Freund und Feind zum 1:1 Endstand ins Germanianetz. Aufgrund des Dargebotenen waren sich beide Trainer am Ende einig, dass das Unentschieden den Spielanteilen sowie der fast gleichen Anzahl an Torchancen entspricht.
Tore: 1:0 Weickinger (75. Minute)
Mannschaft: Aschenbach, Tomic, Schuschkleb, Zeiger, Cofone (53. Herth), Kaufmann T., Kaufmann R. (69. Akcay), Biricik (63. Weickinger), Eckert, Zakarija, Serra
Weiterhin zur Verfügung standen: Protzel, Losiewicz
Fotos: http://torgranate-rhein-main.de/artikel/grfg/
Stimme zum Spiel:
Natürlich hätten wir gerne gewonnen – Marköbel aber auch. Gegen defensivstarke Gäste hätten wir dafür aber besonders in der Offensive strukturierter und schneller agieren müssen. Zudem fehlte unseren Angreifern des Öfteren die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Man darf aber nicht vergessen, dass wir als Aufsteiger ohne einige Leistungsträger gegen einen etablierten Gruppenligisten auf Augenhöhe gespielt und kurz vor dem Sieg gestanden haben. Es wird in dieser Saison kein leichtes Spiel geben – jeder Punkt ist hart erkämpft. Die Jungs haben alles probiert. So gesehen geht das Unentschieden auch in Ordnung.