Germania spielt bei Pars Neu-Isenburg – die etwas andere Vorschau

Am 30.08.2014, also vor fast genau 4 Jahren, erschien in der Offenbach Post ein Artikel von Rolf Joachim Rebell  mit der Überschrift „Aus SV Iran wird SV Pars“.

Seit einigen Jahren spielten einige Angestellte der Firma Chip One Exchange aus Neu-Isenburg zusammen Fußball. Erst nur zum Spaß, anschließend als Betriebssportmannschaft. „Im Frühjahr konkretisierte sich dann die Idee, als Mannschaft auch fest am Punktspielbetrieb teilzunehmen“, sagt Arif Arifi, Mitarbeiter der Firma, Torwart des neuen Vereins und zugleich Sportlicher Leiter. Er selbst hat mit seinen 36 Jahren schon zahlreiche Vereins-Stationen hinter sich, spielte unter anderem für Kickers Offenbach, Viktoria Aschaffenburg, der TGM SV Jügesheim und Germania Ober-Roden in der Hessenliga.

Innerhalb von wenigen Wochen wurden die bürokratischen Formalitäten beim Verband erledigt und als letztes Team rutschte der SV Pars Neu-Isenburg im Juli noch in die Fußball-Kreisliga C Offenbach West hinein. „Wir haben mit Sasan Tabib-Zadeh einen ‘positiv Verrückten’ als Firmenchef, der viel Einsatz in den neuen Verein bringt und auch als Trainer arbeitet“, sagt Arifi. „Er hat in seiner Firma viele Kulturen und Religionen zusammengeführt und dies wollen wir auch auf dem Fußballplatz zeigen.“

Eigentlich sollte der Verein SV Iran Neu-Isenburg heißen. Doch nach der Anmeldung beim Hessischen Fußballverband scheiterte der neu gegründete Verein an einer Hürde. „Uns ist es nicht gelungen, unter dem Namen SV Iran ein Bankkonto zu eröffnen, dies ist aber Voraussetzung für die Teilnahme an der Punktrunde.“ So haben sich die Verantwortlichen zusammengesetzt und alle notwendigen Schritte für eine Umbenennung in SV Pars Neu-Isenburg in die Wege geleitet. „Pars ist eine alte Bezeichnung für das Perserreich“, erklärt Arifi. Der
Isenburg Club will auf keinen Fall politisch noch religiös polarisieren. „Im Gegenteil, wir wollen alle Gäste mit offenen Armen empfangen und einfach nur gemeinsam Freude am Fußball haben.“ Das der Neuling bereits damals eine „ganz passable“ Mannschaft zusammenbekommen hat, war eine Untertreibung. Dem Sportverein hatten sich schon 2014 namhafte Spieler angeschlossen, die zum Teil auf Profikarrieren zurückblicken konnten. „Wir haben einige Spieler mit großem Potenzial in unseren Reihen“, sagte Arifi. „Mit dem Kader wollen wir in der C-Liga um den Aufstieg mitspielen und rechnen uns auch gute Chancen aus.“

Mit vier Aufstiegen in Folge schrieb das Team von Sasan Tabib anschließend seine eigene Erfolgsstory. Daher überrascht es kaum, dass der beim SV Darmstadt 98 ausgebildete Offensivspieler und Pars Kapitän Gökhan Öztas, der seit Beginn eine Hauptrolle im Erfolgsmärchen des SV Pars Neu-Isenburg spielt und seinerzeit aus der Regionalliga Bayern zum damaligen B-Ligisten stieß, der Offenbach Post im Juni 2018 gegenüber auf die Frage, wohin der Weg des SV Pars führen könne, folgende Antwort parat hatte:

„Das hängt ganz davon ab, was der Verein vor hat. Das Potenzial ist jedenfalls groß. Wenn wir uns noch etwas besser strukturieren, ist auch die Hessenliga drin.“

Anpfiff der Begegnung ist heute Abend um 19.00 Uhr.

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