„Germania-Ultras“

Die Ultra-Bewegung bezeichnet ursprünglich eine besondere Organisationsform für fanatische Anhänger einer Fußballmannschaft. In der Regel fühlen sie sich als Kern der jeweiligen Fanschar. Die meisten Ultra-Gruppen haben Vertreter, die im Namen der Gruppe mit dem unterstützten Verein kommunizieren, zum Beispiel um Lagerräume für Fahnen oder Eintrittskarten für Auswärtsspiele zu organisieren.

Ganz so weit sind wir bei der Germania noch nicht. Lagerräume für Fahnen werden noch nicht benötigt und Eintrittskarten kann man ganz normal beim Kassierer des gastgebenden Vereins erwerben. Und wahrscheinlich wird sich das, was sich im Spiel gegen die SG Marköbel ereignete, auch nicht regelmäßig realisieren lassen.

Aber das, was die Jungs um unseren Defensivspezialisten a.D. Sebastian Schneeberger gegen die SGM auf die Beine gestellt haben, war mehr als nur das Eintrittsgeld wert.

Ca. 40 Germanen-Anhänger, zumeist in schwarz gekleidet und mit dem festen Willen ins Spiel gehend, ihre Mannschaft bedingungslos anzufeuern, haben Wort gehalten und sich und allen Anwesenden einen unvergesslichen Nachmittag beschert.

Ausgerüstet mit Trommel(n), Megaphon und einem großen Repertoire an Fangesängen haben es die Jungs schon beim Vorspiel der 1B geschafft, Stadionfeeling an den Triebweg zu zaubern. Das war selbst für manch temperamentvollen Südeuropäer unerwartet und vor allem verwirrend.

Spätestens bei der Bekanntgabe der jeweiligen Mannschaftsaufstellung beim Gruppenligaspiel bildete die aus Jugend- und Seniorenspielern aller Germania-Mannschaften bestehende Fangemeinde mit unserem sensationellen Stadionsprecher Robin Walter eine kongeniale Symbiose, (wusste gar nicht, dass die Gästespieler alle den gleichen Nachnamen hatten) die es in dieser Liga so kein zweites Mal gibt. Es war ein einzigartiges Gefühl, dass sich am Sonntagmittag einstellte: Statt sich das Spiel in aller Gemütlichkeit anzuschauen, hatten auch unsere Mitspieler, Freunde und Aktivisten erkannt, dass man Abstiegskampf auch außerhalb des Platzes sportlich fair (er-)leben kann. Hochverdient demzufolge der späte Ausgleichstreffer in Unterzahl, zu dem auch die Fans ihren „Assist“ bekommen.

Die Erste Mannschaft bedankt sich für diese einzigartige Unterstützung und hofft, dass der Ehrgeiz auch in den nächsten Spielen auf und außerhalb des Platzes anhält.

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