Als einen „vollen Erfolg“ werteten alle Beteiligten das erste Flüchtlingsfußballspiel, das am Samstag auf dem Kunstrasenplatz der SG Germania Klein-Krotzenburg ausgetragen wurde. Dabei besiegte das von Germania-Trainer Marco Müller nicht nur in diesem Spiel, sondern seit einigen Wochen kontinuierlich zweimal pro Woche betreute Team von Flüchtlingen aus Hainburg die Flüchtlingsmannschaft aus Seligenstadt, die vom Seligenstädter Sportcoach Matthias Eiles trainiert wird, mit 5:2 Toren.
Doch das sportliche Ergebnis der jederzeit fairen Partie, die von Schiedsrichter Alexander Bub geleitet und von vielen Zuschauern interessiert verfolgt wurde, spielte dabei nur eine Nebenrolle. Viel wichtiger war das Zeichen, das von dem Spiel ausging. Insgesamt mehr als 30 Flüchtlinge im Erwachsenenalter aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Irak oder Eritrea kamen zum Einsatz und maßen sich mit Leidenschaft und viel Spaß im sportlichen Wettstreit.
Dabei wurde die integrative Kraft des Fußballsports einmal mehr deutlich. Das betonten auch Peter Dinkel, der Vorsitzende des Sportkreises Offenbach, der ebenso zu den Besuchern des Flüchtlingsmatches gehörte wie Gerhard Hilgers, seines Zeichens Geschäftsführer des hessischen Fußballverbandes (HFV). Auch Kreisfußballwart Jörg Wagner, Erwin Kneißl, der Integrationsbeauftragte des Sportkreises Offenbach und der Hainburger Sportcoach Thomas Petzhold, würdigten das Engagement der SG Germania Klein-Krotzenburg auf dem Gebiet der Flüchtlingsbetreuung. Gemeinsam mit den Partnervereinen Sportvereinigung Hainstadt und Sportfreunde Seligenstadt bietet die Germania insbesondere auch vielen geflüchteten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Fußball zu spielen und damit auch in Kontakt zu Gleichaltrigen zu kommen.