Germania möchte in der Erfolgsspur bleiben

Mit zwei Siegen vor der Winterpause sorgte die Erste Mannschaft der Germania für einen relativ ruhigen Dezember und entspannte Feiertage. Bevor nun Mitte Januar 2017 die Vorbereitung auf die letzten 13 Saisonspiele beginnt, blicken wir noch einmal zurück auf eine ereignisreiche Hinrunde plus drei bereits absolvierter Rückrundenspiele und wagen auch einen vorsichtigen Blick auf die restlichen Saison.

Nach nur einem Punkt aus den Spielen gegen die beiden Mitaufsteiger SV Pfaffenhausen und Türk Gücü Hanau stand die Aufstiegsmannschaft der Germania bereits im dritten Saisonspiel gegen Sportfreunde Seligenstadt II unter Zugzwang. Der 2:1 Derbysieg, der in den letzten 40 Minuten in Unterzahl erkämpft wurde, war der Anfang einer kleinen Erfolgsstory. Was folgte, waren fünf weitere Siege gegen den SV Somborn, den Vorjahres-Vizemeister FC Dietzenbach, den VfR Wenings, den SV Pfaffenhausen und den VfR Kesselstadt, unterbrochen nur durch ein respektables Unentschieden beim FC Hochstadt. Lohn war der zwischenzeitliche Sprung auf Rang 3 und einiges an Be- und Verwunderung über diesen „Lauf“.

Wie schnell der auch in die andere Richtung gehen kann, sollten Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans aber alsbald zu spüren bekommen. Bis dahin quittierte man eine erneute Niederlage im Rückspiel gegen Türk Gücü Hanau und trennte sich von der SG Marköbel mit 1:1, um mit demselben Ergebnis beim Aufstiegsfavoriten FC Hanau 93 für ein nächstes positives Signal zu sorgen. Ab dem 23.Oktober schien sich dann der so oft beschworene „Fußballgott“ im Urlaub zu befinden. Zumindest nahm er sich eine Auszeit, denn nach Niederlagen gegen die JSK Rodgau, den KV Mühlheim, die SG Rosenhöhe, Viktoria Nidda und den FSV Bischofsheim rutschte die Germania auf den 11. Tabellenplatz ab. Die Spiele standen überwiegend im Zeichen von (Edward A.) Murphy’s Gesetz, wonach „ alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird“. Viel schlimmer als die Niederlagen selbst waren allerdings das desaströse Torverhältnis von 1:18 Toren aus diesen fünf Begegnungen und die Art und Weise, wie die Mannschaft von Spiel zu Spiel in immer größere Verlegenheit geriet.

Was war passiert?

Wie bereits zwei Jahre zuvor, vertraute man auch dieses Mal der Aufstiegsmannschaft und ergänzte diese lediglich durch die Defensivspieler V. Tomic (TS Ober-Roden) und C. Herth (TSG Neu-Isenburg) Zusätzlich erhoffte man sich aber auch intern neue Alternativen. S. Weickinger, M. Akcay nach langer Verletzungspause und D. Weih seien hier beispielhaft genannt. War der Sieg gegen Seligenstadt so etwas wie die „Wende zum Guten“, weil die Mannschaft auch begriff, dass sie sich jeden Sieg hart erkämpfen muss, so leitete die Niederlage gegen die JSK Rodgau eine Negativserie ein, in deren Folge sich Trainingsbeteiligung, Moral und Einstellung in einer Spirale nach unten bewegten.

Suboptimal von Beginn an die Urlaubsplanung der Germania-Akteure, brutal dazu das Verletzungspech, das uns spätestens Mitte der Hinrunde ereilte. Ergänzt durch berufsbedingte Fehlzeiten wurde die Liste der Ausfälle immer länger und das Trainerteam musste des Öfteren Umstellungen vornehmen und improvisieren. Sage und schreibe 23 Spieler wurden in 19 Begegnungen eingesetzt, auch weil einige Leistungsträger zum Teil wochenlang ausfielen. M. Zakarija, F. Zocco, F. Serra, T. Kaufmann, G. Iantorno und K. Arnold fehlten beispielsweise zwischen 6 und 10 Begegnungen.

Eine versöhnliche Ergänzung von Murphys Gesetz lautet aber auch : „…. und man findet immer jemanden, der es wieder in Ordnung bringt.“

In unserem Fall waren es die Spieler selbst, die in den beiden Begegnungen vor der Winterpause Ihre allerletzten Reserven mobilisierten, die Fans überzeugten und sich selbst belohnten. Diszipliniert und vor allem gegen Obertshausen in der Defensive bärenstark, wurde das Glück an den Triebweg zurückgeholt und sowohl die Kickers (2:0) als auch der SV Somborn (4:3) bezwungen.

Die interne Torschützenliste führt M. Zakarija mit 6 Treffern an, gefolgt von O. Biricik und F. Serra (jeweils 4 Treffer) und G. Iantorno (3 Treffer). In puncto Einsatzzeiten kommen nur zehn Spieler auf über 50%. Einzig S. Schuschkleb hat es geschafft, alle 1710 Spielminuten zu bestreiten. Zweitbester Wert sind die 1.544 Minuten von V. Tomic, Keeper M. Aschenbach brachte es auf 1.440 Minuten.

Aktuell steht das Germania-Ensemble mit 28 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz und damit im „Soll“. 9 Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, allerdings haben einige Mannschaften auf den hinteren Rängen noch ein oder sogar zwei Spiele mehr auszutragen, so dass dieser Vorsprung nur relative Bedeutung hat.

Wie geht es weiter?

Am 15. Januar 2017 beginnt die offizielle Vorbereitung auf das dreizehn Endspiele umfassende „Unternehmen Klassenerhalt“. Bis zum Auftaktmatch bei den Sportfreunden Seligenstadt II am 25. Februar (Fastnachtssamstag) stehen zahlreiche Trainingseinheiten und sechs Vorbereitungsspiele, u.a. gegen zwei Verbandsligisten und einen Gruppenligisten an. Nicht mitwirken kann dabei Keeper M. Aschenbach, der eine schwere Knieverletzung auskurieren muss. Hoffnung besteht indes, dass sich unsere verletzten oder angeschlagenen Feldspieler über die Winterpause auskurieren konnten und ein entsprechend großer Kader die Rückrundenvorbereitung aufnimmt. Aus diesem Grund hat die Germania, trotz Interesse einiger Gruppenligaakteure anderer Vereine, auf Neuverpflichtungen in der Winterpause verzichtet.

Gleich die ersten drei Begegnungen in Seligenstadt, gegen Dietzenbach und in Wenings werden zeigen, ob es der Germania gelingt, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu wahren. Wenn die Einstellung der letzten beiden Punktspiele als Maßstab genommen werden kann, dann sollte das Saisonziel „Gekommen um zu bleiben“ auch gemeinsam erreicht werden.

Den Trainingsplan zur Wintervorbereitung findet ihr hier:

trp_januar_februar_2017_stand_12_12_2016

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