SG Germania weiht Kunstrasenplatz ein
Es ist das wohl größte – und noch dazu ein vorgezogenes – Geschenk zum 100-jährigen Vereinsjubiläum. Das feiert die SG Germania 1915 Klein-Krotzenburg zwar erst im kommenden Jahr. Doch mit der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes, die am Samstag im Beisein vieler Vereinsmitglieder und Gäste auf dem Sportgelände am Triebweg erfolgte, konnte der Traditionsverein schon jetzt einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft vollziehen.
Überlegungen seitens des Vereins, den alten Hartplatz, der am Ende für einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb der 14 Fußballmannschaften der SG Germania nicht mehr geeignet war, durch ein modernes Kunstrasenfeld zu ersetzen, gab es schon länger. Doch am Ende konnte das Projekt sogar schneller umgesetzt werden als ursprünglich gedacht. „Eigentlich sollte der Kunstrasenplatz ja erst im Jubiläumsjahr fertiggestellt sein“, erinnerte Hainburgs Bürgermeister Bernhard Bessel (CDU). Doch dank der hervorragenden Vorarbeit seitens des Vereins und angesichts der Tatsache, dass die dringende Notwendigkeit des Vorhabens für alle Beteiligten offensichtlich war, zogen alle an einem Strang: Nachdem sowohl der Kreis mit 46.000 Euro als auch das Land Hessen mit 100.000 Euro bereits für dieses Jahr Förderzusagen abgaben, stimmte auch die Gemeinde Hainburg, die mit 180.000 Euro den Löwenanteil der öffentlichen Förderung übernimmt, einer vorgezogenen Unterstützung zu. Dafür gab es in der Hainburger Gemeindevertetung eine klare Mehrheit.
„Wir sind uns bewusst, dass dieser Kraftakt in finanziell schwierigen Zeiten keine Selbstverständlichkeit ist“, dankten die Germania-Vorsitzender Roger Weih und Michael Berthel für die Unterstützung der öffentlichen Hand, vertreten auch durch den Vize-Präsidenten des Hessischen Landtags, Frank Lortz, und Landrat Oliver Quilling. Besonderer Dank galt dem Sportkreis-Vorsitzenden Peter Dinkel, der von Beginn an das Projekt beförderte, an den entsprechenden Stellen stets dafür warb und der SG Germania ein überaus wichtiger Ratgeber war. Und nicht zuletzt zollten die Germania-Vorsitzenden dem Partnerverein, der Sportvereinigung Hainstadt, mit dem man eine Jugendspielgemeinschaft (JSG) betreibt, Anerkennung für dessen Unterstützung des Projekts, das auch den Fußballern aus Hainstadt zu Gute kommt, die den neuen Kunstrasen ebenfalls nutzen werden.
Doch ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Germania-Mitglieder, die in tausenden von Arbeitsstunden mit anpackten, ohne die Hilfe von befreundeten Unternehmen wie R&H Bau und Erdbau Kazimi, die ihr Know-How und schweres Baugerät zu Verfügung stellten, und ohne das Fachwissen des Architekten und Planers Günter Gundolf, der auf umfangreiche Erfahrungen im Kunstrasenbau zurückgreifen kann, wäre das rund 460.000 Euro teure Projekt nicht zu realisieren gewesen. Stellvertretend für alle Helfer wurde Waldemar Fischer eine besondere Ehrung zuteil. Michael Grieben, Ehrenamtsbeauftragter des Hessischen Fußballverbandes und Jörg Wagner vom Kreisfußball-Ausschuss überreichten Fischer als Anerkennung für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz für die Germania eine Ehrenamtsurkunde des Deutschen Fußball Bundes.
Das Ergebnis der vielen Arbeit kann sich wirklich sehen lassen. Der neue Kunstrasenplatz der Germania ist vom Belag her einer der modernsten seiner Art und besonders gelenkschonend. „Der Platz genügt internationalen Ansprüchen“, versicherte Architekt Gundolf. Nach den ersten Trainingseinheiten zeigten sich die Germania-Fußballer jedenfalls begeistert von dem neuen Platz, der ein Meilenstein für die weitere Entwicklung insbesondere des Jugendfußballs in Hainburg darstellt.
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