Germania schlägt sich selbst

Gefühlt 10 Sekunden waren gespielt, als der Ball zur Überraschung aller im Netz der Germania zappelte. Vorausgegangen war der eigene Anstoß, ein zu kurz geratenes Abspiel, zwei nicht geführte Zweikämpfe und ein trockener Schuss von Torjäger Kai Helmchen aus 22 Metern, der knapp neben dem Pfosten einschlug. Lange Gesichter auf der einen – Jubel auf der anderen Seite. Doch die Germania erholte sich von dem frühen Schock, kämpfte sich in die Begegnung und zeigte in der Folge mehrere erfolgsversprechende Angriffe mit zum Teil guten Kombinationen, lediglich die letzte Konsequenz fehlte. Auf der anderen Seite wurde es immer dann gefährlich, wenn die Gastgeber durch präzise Standards oder schnelle Tempodribblings unsere Defensive unter Druck setzten. Mehr als ein Pfostentreffer von Kapitän Tim Lingenfelder durch einen Freistoß sprang aber vorerst nicht heraus. Kurz vor der Halbzeit dann die nächste kuriose Szene und das 0:2. Während man auf Seiten der Germania noch darauf wartete, ob die Spielfortsetzung mit einem Freistoß oder einem eigenen Einwurf erfolgen wird, nutzen die Gastgeber die kurzzeitige Lethargie unserer Akteure und zeigten Handlungsschnelligkeit. Ein weiter Einwurf in den Rücken der Abwehr, ein Querpass und fertig war das Halbzeitergebnis.

Mit der Einwechslung von Stürmer Gianpiero Iantorno und einer Systemumstellung ging es in die zweiten 45 Minuten, doch bereits nach drei Zeigerumdrehungen verpufften auch diese Maßnahmen. Der kurze Abstoß von Keeper Marcel Aschenbach auf Innenverteidiger Christian Günsche wurde Beute des pfeilschnellen Kai Helmchen, der zum 0:3 einschob und damit das Spiel entschied. Unsere  Mannschaft bemühte sich zwar bis zum Schlusspfiff um den Anschlusstreffer, entwickelte dabei aber kaum Durchschlagskraft. Das eigene Spiel wurde immer statischer und man verlor sich in Einzelaktionen und ungenauen Zuspielen, während Oberndorf den beruhigenden Vorsprung verwaltete, in dieser Phase auf Konter setzte und unserem Tor dabei einige Male gefährlich nah kam. Am Ende eine vermeidbare Niederlage, die man sich zum Großteil aber an die eigene Fahne heften muss.

Ein wahrlich gebrauchter Tag für unser Team, das bereits am Mittwoch beim spielstarken Aufsteiger Pars Neu-Isenburg vor der nächsten Herausforderung steht.

Tore: –

Mannschaft: Aschenbach, Akcay, Günsche, Schuschkleb, Schösser, Cofone (56. Protzel), Tomic, Biricik (46. Iantorno), Eckert (66. Doschek), Serra, Zakarija

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