Mit einer über weite Strecken kämpferisch guten Leistung gewann unsere Germania mit 4:1 gegen Mitaufsteiger VfR Wenings und verbucht mit dem vierten Sieg in Folge die Punkte 11 bis 13 auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Einmal zu Null, dreimal nur ein Gegentor, einmal zwei Gegentore – das war die Defensivbilanz des VfR Wenings vor dem Gastspiel am Triebweg –die Mannschaft von Trainer Kaufmann konnte also erahnen, was da auf sie zukommen würde. Schon zu Beginn der Begegnung war die Weningser Ausrichtung klar zu erkennen. Frühes Stören und Anlaufen unserer Abwehr sowie eine intensive Zweikampfführung mit dem Ziel, das Aufbauspiel der Germania zu verhindern. Dies führte zwangsläufig zu kräftezehrenden Duellen und diversen Ballverlusten, die von den Gäste mit ihrem spielstarken Mittelfeld für schnelle Zuspiele auf die Angriffsreihe Fehst, Müller und Bopp genutzt wurden. Doch ohne die verletzten Torjäger Rogozinaru und Ademaj fehlte es dem VfR dann hin und wieder doch an Durchschlagskraft. Auf der Gegenseite häuften sich die Fouls und im Anschluss an eine Freistoßflanke war es Goalgetter M. Zakarija, der das allgemeine Durcheinander im Sechzehnmeterraum entschlüsselte und zum umjubelten1:0 einschoss. 10 Minuten später dann ein nichtgeahndetes, weil unabsichtliches, Handspiel der Gäste im Mittelkreis, das den Gästen einen klaren Vorteil brachte, den sie in Folge eines Fouls und dem damit verbundenen Freistoß durch eine Kopfballstafette zum 1:1 dankend annahmen. Im Anschluss daran sahen die ca. 120 Zuschauer eine Partie, in der die Germania auf den erneuten Führungstreffer drängte und sich Wenings mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzte. Eines dieser Mittel war ein Halten und Klammern des Weningser Neagu, der den durchgebrochenen G. Iantorno so am Torerfolg hinderte. Die nun folgende Individualstrafe „verhinderte” der (zu) schnell ausgeführte Freistoß, der von O. Birick leider zu überhastet abgeschlossen in den Armen des Gästekeepers landete. Besser machte es Lukas Eckert in der 43. Minute, als er einen klasse Querpass von G. Iantorno gekonnt an- und mitnahm und den Ball gefühlvoll ins lange Eck schlenzte. Der Aktion vorausgegangen war ein öffnender Pass von Außenverteidiger C. Herth. Im den ersten 20 Minuten der zweiten Durchgang dann die stärkste Phase der Gäste (oder die schwächste Phase der Gastgeber?). Wenings entwickelte, angetrieben vor allem durch Bumbar, viel Druck und stand bei einem Pfostentreffer von Ionescu dicht vor dem Ausgleich. Auch Zerberus M. Aschenbach rückte nun zweimal in den Mittelpunkt, entschärfte die Weitschüsse aber gewohnt sicher. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn der Wetterauer zerstörte dann Neuzugang V. Tomic, der eine Arnold-Ecke ohne Mitleid im Gästetor unterbrachte und für Erleichterung am Triebweg sorgte. Die Messe war gelesen, der Drops gelutscht bzw. das vierte Spiel in Folge gewonnen – die Gegenwehr der Gäste erlahmte nun und die Germania kam zu weiteren Torchancen. Eine davon verwertete G. Iantorno nach klugem und feinen Querpasse von D. Protzel, der sich zuvor den Ball durch energisches Nachsetzen erkämpft hatte, zum 4:1 Endstand. Wenn auch das spielerische Element ein wenig zu kurz kam und die Gäste das Spiel nach der Pause 20 Minuten lang bestimmten – ein Spiel dauert ja bekanntlich 90 Minuten plus (2 Euro ins Phrasenschwein) und am Ende stand mit der Germania der, auch nach Auffassung von Gästetrainer Müller, verdiente Sieger fest.
Tore: 1:0 Zakarija (14.), 2:1 Eckert (43.), 3:1 Tomic (75.), 4:1 Iantorno (88.)
Mannschaft: Aschenbach, Herth, Zeiger, Schuschkleb, Cofone, Tomic, Arnold (76. Serra), Biricik (60. Protzel), Eckert (84. Weickinger), Zakarija, Iantorno
Weiterhin zur Verfügung standen: Vogel, Menze, Weih
Stimmen zum Spiel:
Trainer Wolfgang Kaufmann: “Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine robuste Gastmannschaft, die durch intensives Zweikampfverhalten versuchte, unser Spiel zu unterbinden. Zudem verfügt Wenings auch ohne die beiden verletzten Stürmer Rogozinaru und Pajtim Ademaj vor allem im Mittelfeld über individuelle Klasse. Aber meine Jungs hatten die richtigen Antworten parat und erzielten zum richtigen Zeitpunkt die Treffer 1 bis 3. Danach war das Spiel entschieden und mit dem vierten Sieg in Folge belohnt sich die Mannschaft, die Woche für Woche Spieler ersetzen muss, selbst. Die Jungs gehen zum Teil angeschlagen in die Begegnungen und beißen sich durch. Respekt.”