Auf dem Tempelseer Hartplatz konnte sich die Zweite der Germania erneut ohne Gegentreffer durchsetzen und erneut drei Punkte sammeln.
Bereits vor Anpfiff war bemerkenswert, dass die ersten Spieler der Gastgeber ca. zehn Minuten vor angesetztem Spielbeginn in aller Ruhe auf den Platz kamen, um sich warmzulaufen. Nur durch die Kulanz des Schiedsrichters, der den Spielbeginn zehn Minuten nach hinten verlegte, war es Portugues möglich, mit zehn Feldspiern zu beginnen. Die wenigen Auswechselspieler trudelten dann im Laufe der ersten Halbzeit ein.
Einer solchen Kreisliga-Anekdote ist lediglich ein derartiger Platz einzuräumen, weil die erste Viertelstunde schlichtweg frei von jedweden Ereignissen blieb. Erst danach konnte die Reserve der Germania durch gute Vorstöße und Standards zu Torabschlüssen kommen (Bessel, 16.; Iding, 24.) In letztgenannter Aktion wurde Hendrik Iding nach der vergebenen Torchance und der Wiedererlangung des Balls innerhalb des Strafraums vom Verteidiger jedoch deutlich hörbar am Fuß getroffen. Die Pfeife des Schiedsrichters ertönte zwar, Spielfortsetzung war jedoch ein Freistoß für die Gastgeber.
Doch als sich Iding in der 31. Minute die nächste Einschussgelegenheit bot, nachdem ein von der Mauer abgeprallter Freistoß von Mustafa Akcay vor seinen Füßen landete, vollendete er sicher ins rechte Eck zur 1:0-Führung für die Germania. Nur wenige Sekunden später kann der erneut starke Colin Flohr rechts in den Strafraum ziehen, wo er vom Verteidiger zu Boden gebracht wird – den folgerichtigen Strafstoß verwandelt Akcay sicher zum 2:0.
Nach der ersten Offensivaktion und einem erneuten Wechsel auf Seiten der Gastgeber in der 37. Minute war sogar der Schiedsrichter kurzweilig verwirrt ob der minütlich wechselnden Anzahl an verfügbaren und eingesetzten Portugues-Spielern und musste einmal kurz durchzählen, bevor das Spiel weitergehen konnte. In der 42. Minute setzte Kapitän Mario Rizzo mit dem 3:0 den Schlusspunkt der ersten Halbzeit. Von der linken Seite in die Mitte ziehend brachte er zielsicher den Ball im kurzen Eck unter.
Die zweite Halbzeit begann sogleich mit weiteren Offensivbemühungen der Germania. Einen gut vorgetragenen Angriff mittels Passkombination konnte Justin Gammersbach zunächst noch ans Außennetz setzen, allerdings traf Mehmet Deger nur eine Minute später nach einer Hereingabe von rechts zum 4:0 (49.). In der 65. Minute konnte sich die Germania dann erneut zielgerichtet und kampfstark in den Strafraum vorspielen. Einen leicht verpsrungenen Ball im 5-Meter-Raum kann Iding dann reaktionsschnell zum 5:0 im Tor unterbringen, bevor der Verteidiger klären kann.
In der Restzeit verwaltete die Reserve gemeinschaftlich das Ergebnis und verteidigte souverän „die Null”. Lediglich der Schiedsrichter fiel durch diverse Gespräche mit Spielern auf, in denen er verschiedenste Parallelen des B-Liga-Hartplatz-Spiels zum Eintracht-Spiel des Vortages in der Bundesliga zog.
Unterm Strich steht also ein erfolgreiches 5:0 für die Germania, die nun mit sechs Siegen aus sieben Spielen am spielfreien Wochenende vom ersten Tabellenplatz aus grüßen kann.
Aufstellung: C. Vogel – B. Losiewicz, J.Bessel, L. Wilhelm, M. Rizzo – M. Akcay, S. Westphal – C. Flohr, H. Iding, D. Weih – M. Deger
Kader: M. Margarucci, J. Gammersbach, R. Schnabel, R. Walter, S. Soulakis, N. Helwig
Tore: 0:1 Iding (31.), 0:2 Akcay (32.), 0:3 Rizzo (42.), 0:4 Deger (49.), 0:5 Iding (65.)
Stimmen zum Spiel:
Coach Marko Müller: „Drei Punkte und an die letzten Leistungen anzuknüpfen, waren die Ziele in diesem Spiel. Das mit den drei Punkten hat geklappt, das Anknüpfen an die jüngsten Leistungen ließ der Hartplatz in Offenbach leider nicht zu. Alles in allem dominierten wir die Partie und können uns jetzt etwas erholen nach den letzten englischen Wochen.”