5:5! – Topspiel macht Namen alle Ehre

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Wahnsinn! Anders ist der gestrige Abend nicht zu beschreiben. In einem Spiel mit mehrmaligem hin und her, kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Zehn Treffer wurden gerecht auf beide Seiten verteilt, so dass es am Ende 5:5 hieß.

Die Partie begann von Anfang an auf höchstem Niveau. Es war Tempo im Spiel und es wurde ein ordentlicher Ball gespielt, doch Torchancen waren in den ersten 15 Minuten Mangelware. Nach dem taktischen Abtasten fiel dann auch der erste Treffer etwas überraschend. Jonas Bessel spielte einen langen Ball ins Nichts, Mühlheims Verteidiger Patrick Pfisterer wollte über den Torwart das Spiel wieder aufbauen, doch der war in der Zwischenzeit selbst aus dem Tor geeilt um den langen Ball aufzunehmen. Ein klassisches Missverständnis, das aber zum 1:0 für die Germania führte. Fortan wurde mehr in den 16er gespielt, ohne Zählbares Ergebnis. Strittig aber zwei Situationen als einmal Diego Weih und beim zweiten Mal Martin Mönicke zu Fall kamen. In beiden Situationen sah es so aus, als könnte man auf Elfmeter entscheiden, der Pfiff blieb aber jeweils aus. Bevor es aber in die Halbzeit ging, hatte auch Mühlheim noch eine gute Gelegenheit, die letztlich auch zum Ausgleich führte. Siwek lief in den 16er, schloss ab und scheiterte zunächst an Eugen Aloschin, im Nachschuss vollstreckte aber Joel Seidel zum 1:1. Auch dieser Treffer etwas überraschend zu dem Zeitpunkt, doch das Unentschieden ging in Ordnung.

Nun aber nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Was in den folgenden 45 Minuten passierte, zeigte warum die Faszination Fußball so viele Menschen aufs Neueste begeistert. 50. Spielminute, guter Spielzug der Gäste über rechts, ein Mühlheimer umkurvte Schnabel an der Torauslinie, spielte den Ball ins Zentrum, wo Joel Seidel zum zweiten Mal einnetzte. Nur drei Minuten später dann der nächste Mühlheimer Treffer. Rafael Mitsopoulos wurde im Mittelfeld nicht angegriffen, nutze daher seine gute Schusstechnik um aus 35 Metern einfach mal abzufeuern und den Ball im Winkel zu versenken. Zwar flatterte der Ball extrem, doch auch der Torwart sah nicht gut aus. Germanias Köpfe schienen jetzt zu hängen, aber Weickinger hatte gegen das 1:3 etwas auszusetzen. Mit Hilfe von Daniel Sesay setzte er sich auf Mittelfeldhöhe an der Seitenauslinie gegen drei Mühlheimer durch, marschierte vor das Tor und zog aus 18 Metern ab und auch sein Schuss fand den Weg in den Torwinkel. Plötzlich hieß es drei Minuten nach dem 1:3 nur noch 2:3. Die Mannschaft glaubte an sich und spielte weiter engagiert nach vorne. In der 59. Minute chippte Rene Schnabel einen Freistoß vor das Tor, Kapitän Oliver Bergmann vollstreckte per Kopf. 3:3!

Das Momentum war nun auf Germanias Seite, doch statt selbst nachzulegen kassierte man hinten die nächste sehenswerte Bude. Eine Ecke der Mühlheimer, die vorher durch ein taktisches Foul hätte verhindert werden müssen, klärte Bergmann etwas unsauber, so dass Patrick Linares aus sieben Metern einen Fallrückzieher ansetzen konnte und die erneute Führung herausschoss. Trotz des schönen Tores hatte Linares im 16er einfach zu viel Platz, da weit und breit kein Germane bei ihm stand. Nun war wieder Germania an der Reihe. Wieder sollte dafür ein Freistoß helfen, der vor das Tor gespielt wurde, wo Diego Weih hochsprang und der Ball dadurch ins Tor trudelte. Laut Spielbericht war es am Ende ein Eigentor des Torwarts Steffen Pferr, doch auch Diego Weih gebührt das Lob, der den Torwart durch sein Hochspringen entscheidend bedrängte.

Weiter ging es beim munteren Scheibenschießen, diesmal durften wieder die Gäste jubeln. Joel Seidel erzielte in der 73. Minute seinen dritten Treffer am Tag, wieder aber unter Mithilfe des Torwarts Aloschin, der etwas zu weit vor dem Tor stand. So konnte Seidels Schlenzer hinter dem Torwart ins Tor fallen. Wer aber glaubte die Germania sei nach dem dritten Rückstand nun geschlagen, der täuschte sich. Germania drängte auf den Ausgleich und erzielte diesen schließlich vier Minuten vor dem Abpfiff. Diego Weih zog aus 25 Metern ab, Keeper Pferr bekam gerade so noch seine Fingerspitzen an den Ball, so dass der Ball an den Pfosten gelenkt wurde, den Abpraller wusste aber Daniel Sesay zu verwerten. Wieder kam Germania zurück. Und es war immer noch nicht Feierabend. Nach einem Mühlheimer Eckball eroberte Verteidiger Jonas Bessel den Ball und sprintete über den ganzen Platz, scheiterte mit seinem Abschluss aber am Torwart. So blieb es am Ende beim 5:5 und der gerechten Punkteteilung im Spitzenspiel.

Fazit: Moral bewiesen und mehrmals zurückgekommen und vor allem gegen eine Mühlheimer Mannschaft mitgehalten, die mit vier Verbandsliga Spielern verstärkt wurde.

Aufstellung: Aloschin – Mönicke (79. Fleischer), Bessel, Schnabel, Zeiger (44. Bub) – Werner – Weih, Müller (37. Sesay), Bergmann, Iding – Weickinger
Kader: Margarucci, Mezry, Soulakis, Raponi

Tore:

1:0 – Pfisterer, ET (18.)
1:1 – Seidel (41.)
1:2 – Seidel (50.)
1:3 – Mitsopoulos (53.)
2:3 – Weickinger (56.)
3:3 – Bergmann (59.)
3:4 – Linares (64.)
4:4 – Pferr, ET (70.)
4:5 – Seidel (73.)
5:5 – Sesay (86.)

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