„Da draußen brennt der Planet!”, ließ Germania-Trainer Marko Müller in der Kabinen-Ansprache vor dem Spiel verlauten. Und in der Tat: Über 34 Grad zeigte das Thermometer am Sonntag in der Mittagssonne über Klein-Krotzenburg an. Dass die äußeren Bedingungen ihren hemmenden Einfluss auf Laufintensität und Konzentrationsvermögen haben würden, war zu erwarten. Natürlich hatten auch unsere Gäste aus Weiskirchen mit diesen Gegebenheiten zu kämpfen, gingen jedoch nach dreimaliger Führung als Sieger vom Platz.
Von Beginn an fehlte der Reserve der zwingende Antrieb in Richtung des gegnerischen Tores. Die meisten Offensivaktionen wurden über lange Pässe auf die Außen eingeleitet, konnten allerdings nur selten bis zu einem Torabschluss vorangetrieben werden. In der ersten halben Stunde kam Weiskirchen mehrmals gefährlich vor das Tor von Christian Vogel, der bis zur 27. Minute alle Weiskircher Chancen parieren konnte. Dann allerdings profitierte Michael Kovac von einem Pass im Spielaufbau innerhalb der Germania-Abwehrkette, der für Nico Menze fast unmöglich zu verarbeiten war, und schoss zum 1:0 für die Gäste ein. Bis zur Halbzeit konnten auf beiden Seiten keine klaren Torchancen erarbeitet werden – fast keine: Denn nachdem sich Diego Weih auf der rechten Seite gut durchgesetzt und im Strafraum quergelegt hatte, konnte Stephan Weickinger aus kürzester Distanz den Ausgleich erzielen, bei dem der Gäste-Keeper sichtlich keine gute Figur machte (43.).
Das für die zweite Halbzeit geplante sichere Offensivspiel erfuhr jedoch bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff einen herben Dämpfer. Als Außenverteidiger Daniel Mai einen Querpass am eigenen Strafraum spielt, antizipiert der Weiskircher Stürmer gut, fängt den Pass ab und kann zur erneuten Führung einschieben. Im weiteren Verlauf konnte sich die Germania ab und an Torchancen auch spielerisch erarbeiten und vor allem durch Hereingaben zu Torabschlüssen kommen. Den Ausgleich erzielte Nico Menze jedoch – wie bereits auch in der Vorwoche – per Freistoß aus gut 20 Metern (57.). Trotz weiterer Einschussmöglichkeiten für die Germania war es schlussendlich Tobias Merget, der in der 82. Minute eine per Faust geklärte Flankenabwehr von Christian Vogel aus 20 Metern im Tor unterbringen und so die Niederlage für die Reserve besiegeln konnte.
Aufstellung: C. Vogel – M. Rizzo (C), J.Bessel, N. Menze, D.Mai – F. Nix, S. Westphal – M. Mönicke, J. Gammersbach, D. Weih – S. Weickinger
Kader: M. Margarucci, M. Müller, R. Schnabel, C. Flohr, D. Enkelmann, P. Franz
Stimmen zum Spiel:
Coach Marko Müller: „Eine bittere Niederlage müssen wir dieses Wochenende verbuchen. Offensiv zu wenig Durchschlagkraft und defensiv zu viele Fehler verursacht. Ich hoffe, dass diese Niederlage uns wachgerüttelt hat.”