Teamspirit schlägt individuelle Klasse

Mit der optimalen Ausbeute von neun Punkten beendet die Germania die erste englische Woche der Gruppenliga Frankfurt Ost. 3:1 Auswärtssieg beim JSK Rodgau, 2:0 Auswärtssieg in Bad Orb und nun ein spektakulärer 4:2 Heimsieg gegen einen starken SV Eintracht Altwiedermus – Germaniaherz was willst du mehr?

Knapp sechzig Sekunden waren gespielt, als ein Fehlpass Gästestürmer Kohnke frei vor Keeper M. Aschenbach auftauchen ließ, doch nicht nur in dieser Szene sollte der Germaniaschlussmann Sieger bleiben. Dies war der Beginn eines aufregenden Fußballspiels, in dem L. Eckert die Hausherren in der 5. Minute in Führung brachte. Nach einem Angriff über D. Protzel und F. Serra „zitterte” unser Mittelfeldspieler den Ball über die Linie. Altwiedermus, immer wieder angetrieben von Neuzugang N. Andrejic, antwortete in der 12. Minute mit dem verdienten 1:1 durch den starken Co-Spielertrainer K. Lehr, der eine sehenswerte Vorbereitung von Außenbahnspieler E. Becker verwertete. Der Gast hielt das Tempo hoch und zeigte immer wieder seine individuelle Klasse, so dass sich die Germania-Defensive im Dauerstress befand. Einige gefährliche Situationen konnten oft nur im letzten Moment geklärt werden. Zudem Glück, dass Gästestürmer K. Lehr nur den Außenpfosten traf und sein Kollege E. Becker eine weitere Großchance verstreichen ließ. Nach und nach befreite sich die Germania vom Gästedruck und zeigte nun auch eigene Offensivqualität. D. Protzel setzte sich auf rechts energisch gegen zwei Gegenspieler durch, flankte in die Mitte, wo sich Eintrachttorwart P. Wolf und sein Abwehrkollege Skok gegenseitig behinderten und L. Eckert als lachende Dritter dieses Mal ganz souverän zum 2:1 vollendete. Doch es sollte noch besser kommen. Eine gut getimte Freistoßflanke von R. Kaufmann nutze D. Protzel per Kopf zum 3:1 Halbzeitstand.

Direkt nach Wiederanpfiff so etwas wie die Vorentscheidung. Nicht zum ersten Mal in dieser Partie wurde L. Eckert rüde von den Beinen geholt. „Strafe muss sein” dachte sich wohl auch F. Serra und zirkelte den Freistoß aus 20 Metern sehenswert zum 4:1 in den Torwinkel. In der Folge ließ die Germania dann gleich mehrere Möglichkeiten verstreichen und verpasste es somit, die Führung auszubauen. Auf der Gegenseite zeigte dann auch K. Lehr sein Potential bei Standardsituationen und traf in der 56. Minute aus knapp 18 Metern zum 4:2 ebenfalls in den Winkel. Den dritten Treffer verpasste der gleiche Akteur in der 76. Minute, als er mit einem an ihm selbst verschuldeten aber auch sehr fragwürdigem Foulelfmeter an Germania-Zerberus M. Aschenbach scheiterte. Hier hätte das Spiel nochmals spannend werden können. In der 85. Minute dann eine letzte eine starke Performance von M. Aschenbach, als er einen Andrejic-Schuss aus ca. 20 Metern aus dem Torwinkel „kratzte” und den Ball zur Ecke abwehrte. Für die Statistik, aber nicht mehr spielentscheidend dann noch zwei gelb-rote Karten für die Gästespieler J. Skok (85.) und C. Beier (88.).

Während SVA-Pressewart Frank Thomas von „einer Niederlage für die Eintracht sprach, die nicht hätte sein müssen, da seine Mannschaft Lehrgeld bezahlen musste, was das Defensivverhalten angeht und am Ende den eigenen vergebenen Chancen nachtrauerte”, war man auf Seiten der Germania rundherum zufrieden. Der individuellen Klasse der Gäste setzte die Heimmannschaft einmal mehr ihre mannschaftliche Geschlossenheit sowie eine disziplinierte und leidenschaftliche Spielweise entgegen. 180 Zuschauer sahen viele rassige Zweikämpfe sowie tolle Tore und auch die Fankurve vom Triebweg steigerte sich im Verlauf des Spiels und zeigte Mitte der zweiten Halbzeit gehobenes Gruppenligaformat .

Tore: 1:0, 2:1 L. Eckert (5./41.), 3:1 Protzel (45.), 4:1 Serra (48.)

Mannschaft: Aschenbach, Cofone (22. Doschek), Zeiger, Schuschkleb, Akcay, Herth (46. Zocco), Kaufmann R. (67. Hofmann), Tomic, Protzel, Serra, Eckert

Weiterhin zur Verfügung standen: Vogel, Menze

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